Editorial

Liebe Leserinnen, Liebe Leser
Volker Lilenthal

vor Ihnen liegt die erste Ausgabe von Message, die an der Universität Hamburg entstanden ist. Es ist eine Rückkehr in die Hansestadt, hat doch die Message-Geschichte hier vor 13 Jahren begonnen. Seit Anfang Januar ist die neue Redaktion – Eva Boller, Antje Glück und Malte Werner – beisammen. Eva Boller hat beim NDR volontiert und war bisher fest-freie Fernsehautorin, Antje Glück hat nach einem MDR-Volontariat als Sozialwissenschaftlerin gearbeitet, Malte Werner war nach einem Hamburger Masterabschluss in Journalistik Redakteur bei dapd.

Unterstützt von Thomas Schnedler als verantwortlichem Redakteur und der freien Layouterin Ute Lederer haben sich die drei Journalisten rasch in ihre neuen Aufgaben – Medienjournalismus plus Magazinproduktion – eingefunden. Ganz einfach war das nicht, weil der von der Universität Hamburg zur Verfügung gestellte und technisch gut ausgestattete Redaktionsraum erst bezugsfertig werden musste. Zum guten Schluss aber konnte das neue Heft im hellen, geräumigen Büro an der Sedanstraße, unserem kleinen Newsroom, gefertigt werden.

Inhaltlich setzen wir den Schwerpunkt diesmal beim Neo-Nationalismus und Rechtsextremismus. Wir sehen darin nicht nur Gefahren für Sicherheit und Zivilisation in unserem Land, sondern auch enorme Herausforderungen für den Journalismus. Wie soll man umgehen mit politischen Stimmungen, die nicht die eigenen sind, aber vielleicht von einem Teil der Leserschaft geteilt werden? Wie kann man recherchieren in einem Milieu, das nicht einfach abgeschottet ist, sondern brandgefährlich? Wie verantwortungsvoll berichten Redaktionen über die Ultrarechten? Was wird versäumt? Kompetente Journalisten geben ihre Erfahrungen preis, Forschungsergebnisse flankieren die Aussagen.

Das erste Heft aus Hamburg: auch sonst randvoll. Gefüllt z.B. mit einer kritischen Bestands­aufnahme des Radiojournalismus, mit einem Lagebericht aus den politisch zunehmend polarisierten USA und vielem anderen. Wir gedenken Hans J. Kleinsteuber, langjähriges Beiratsmitglied von Message, der am 18. Februar gestorben ist. Im Gebäude Sedanstrasse 19, wo Message jetzt redigiert wird, residierte auch die von Hans Kleinsteuber geleitete »Arbeitsstelle Medien und Politik«. Kleinsteuber hatte es noch begrüßt und befördert, dass hier nun Message einzieht und insofern die von Kleinsteuber bevorzugte internationale Perspektive in der Journalismus-Beobachtung fortgeführt wird. Michael Haller würdigt den Verstorbenen.

Message hat noch einiges vor. Ab dem Wintersemester werden sich auch die Master-Studierenden der Hamburger Journalistik und Kommunikationswissenschaft an dem Projekt beteiligen können und z.B. unsere Online-Präsenz unter message-online.com ausbauen und aufwerten.

Dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, uns treu bleiben und uns weiterempfehlen, das wünscht sich der neue Mitherausgeber

Volker Lilienthal

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