Gutjahr: „Das Endspiel hat begonnen: der Krieg um die Talente“
von Daniela Friedrich
Der deutsche Journalismus leidet an Brain-Drain. Und daran ist er selber schuld. Das prominent besetzte Abschlusspodium der Tagung Digitaler Journalismus postulierte unterhaltsam den Untergang des Journalismus in Deutschland.
„Herr Gutjahr, warum sind Sie so pessimistisch?“ stieg Moderatorin und Journalistin Inge Seibel in die Diskussion ein. Der Journalist und Blogger Richard Gutjahr erklärte: „Das Endspiel hat begonnen: der Krieg um die Talente“. Laut Untertitel der Podiumsdiskussion, die die zweitägige Veranstaltung der Rudolf-Augstein-Stiftungsprofessur am 6. November 2015 abschloss, sollten Forderungen an Medienorganisationen, Redaktionen, Publikum, Ausbildung und Wissenschaft aufgestellt werden. Gutjahr zum Beispiel forderte dazu auf, sich nicht selbst zu beweihräuchern. Man solle in den Wettbewerb um den Nachwuchs einsteigen und technologisch aufholen. Er sprach von seiner Zunft: den Journalisten. (mehr …)
Nachwuchs forscht: Poster-Pitch von Absolventen (mehr …)
Wenn Social Media Journalismus ersetzt
von Janne Görlach
Sind sie nun Fluch oder Segen? Diese Frage stellt sich für Journalisten immer wieder, seit sie sich in die Social Media Welt begeben haben, und sie stellte sich auch den Podiumsgästen auf der Tagung „Digitaler Journalismus“ in Hamburg. Denn das für die Anschlusskommunikation zwischen Redaktion und Nutzern inzwischen viele Ressourcen aufgebracht werden, ist obligatorisch geworden, wie die Schilderungen des Spiegel Online Redakteurs Philipp Löwe zeigen. Dort sei es nichts Ungewöhnliches mehr, dass die Redaktion alleine über Facebook 6000 Kommentare am Tag erreichen. (mehr …)
Quelle: Lecture2go
Dirk von Gehlen (sueddeutsche.de)
Barbara Hans (Spiegel Online)
Christiane Krogmann (tagesschau.de)
Dr. Jan-Hinrik Schmidt (Hans-Bredow-Institut)
Der Beitrag dokumentiert einen Programmpunkt der Tagung „Digitaler Journalismus: Disruptive Praxis eines neuen Paradigmas“, die am 5. und 6. November 2015 unter der Leitung von Prof. Dr. Volker Lilienthal (Universität Hamburg) in Hamburg stattfand.
Paradigmenwechsel im digitalen Journalismus: zur neuen Rolle des Lesers
von Sonja Wurtscheid und Max Handwerk
Hasskommentare, Shitstorms, persönliche Beleidigungen – Journalisten müssen heute eine gewisse Resistenz gegen Anfeindungen wütender Leser entwickeln. Stapelte sich früher Leserpost auf den Redaktionstischen, gelangt das Feedback heute über Kommentarspalten anonym und in Echtzeit zum Verfasser – und beeinflusst dort die Wahrnehmung anderer Rezipienten. (mehr …)
Wie müssen sich journalistische Studiengänge im digitalen Wandel verändern?
von Joana Ekrutt und Tobias Ahrens
„You better don’t go out without multimedia skills”, beendete Karin Boczek von der Technischen Universität Dortmund ihren Vortrag über die journalistische Ausbildung unter digitalen Vorzeichen. Journalisten und Wissenschaftler waren sich auf der Tagung zum Digitalen Journalismus in Hamburg weitgehend einig, dass sich die Ausbildung des Nachwuchses verändern muss. Denn ohne Skills fehlt am Ende die Jobperspektive. (mehr …)
Die nicht immer sinnvolle Königsdisziplin des Journalismus
von Celina Stammerjohann und Viktor Marinov
Online-Video, Webreportage, Scroll-Doku: Storytelling im 21. Jahrhundert entwickelt sich in die Richtung des multimodalen Erzählens von Geschichten. Christian Sauer, Coach für Medienprofis, bezeichnete es sogar als die „Königsdisziplin des Journalismus“. Aber auch die negativen Seiten des neusten Hypes wurden auf der Tagung „Digitaler Journalismus“ in Hamburg angesprochen: Er sei ressourcenintensiv und nicht immer sinnvoll. (mehr …)
Sechs Thesen zum Status quo des Digitalen Journalismus
von Christian Jakubetz (mehr …)