von Nadine Sebastian und Lydia Ulbrich
Jeder neunte Internetnutzer war schon einmal Opfer von Hasskommentaren im Internet, wurde dort persönlich angegriffen, beleidigt oder bedroht. In einer Studie des Digitalverbandes Bitkom aus dem Jahr 2015 heißt es, Hasskommentare im Internet seien ein ernsthaftes Problem, das vor allem durch die Anonymität im Netz geschürt werde.
Nicht nur Privatpersonen, auch Redaktionen sehen sich täglich mit Hasskommentaren konfrontiert. Zwar variiert das Ausmaß zwischen einzelnen Medienhäusern und je nach Thema, trotzdem sind sich alle einig: Gegen Hate Speech muss vorgegangen werden. Mathias Wagner aus dem Social-Media-Team der Mittelbayerischen Zeitung bringt es auf den Punkt: „Menschenwürde vor Meinungsfreiheit“.
Message Online hat 29 Medienhäuser zu ihren Erfahrungen mit Hasskommentaren befragt. Die interaktive Karte zeigt, in welchem Umfang Redaktionen mit Hate Speech zu kämpfen haben und wie sie darauf reagieren.