Wie Krisenreporter mit traumatischen Erlebnissen umgehen
von Annika Jahn
Wer Gewalt, Tod und Elend miterlebt, bleibt seelisch oft nicht unversehrt. Reporter, die aus Krisengebieten berichten, erleben Schreckliches und müssen sehen, wie sie seelisch wieder ins Lot kommen. Für den Umgang mit traumatischen Situationen gibt es kein Patentrezept – jeder Journalist verarbeitet anders. Trotzdem gibt es Strategien, durch die Krisenreporter in Zusammenarbeit mit ihren Redaktionen in Deutschland vor, während und nach dem Einsatz besser mit schrecklichen Eindrücken klarkommen können. Christoph Maria Fröhder und Wolfgang Bauer erzählen, wie gründliche Vorbereitung, eine analytische Perspektive und ein bisschen Aberglaube dabei helfen.
Eigentlich geht es im Journalismus um gute Geschichten. Die gilt es zu verkaufen. Neueste Kampagnen großer Verlage werben nun aber mit den großen Namen unter den Artikeln. Die Journalisten selbst stehen plötzlich im Vordergrund und erzählen in Werbespots der Zeit oder der Bild am Sonntag, was ihr jeweiliges Medium am besten kann. Auch freie Journalisten versuchen, sich als Marke zu etablieren, um sich im hart umkämpften Markt besser behaupten zu können. Benjamin Breitegger, Max Ginter und Florian Steinkröger haben für Message Online mit Experten gesprochen und um eine Einordnung des Trends gebeten. Neue Egomanie oder eine gute Methode, um Aufmerksamkeit für Journalismus zu schaffen? (mehr …)
Im Interview sprechen die beiden Satiriker Tim Wolff und Dan Geddes darüber, ob Satire wirklich alles darf
Die Frage nach dem richtigen Umgang mit dem Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo spaltete die internationalen Medien. Während viele deutsche Medien die Karrikaturen der ermordeten Kollegen aus Solidarität veröffentlichten, hielten sich in den USA Leitmedien wie die New York Times zurück. Die dpa nannte die Veröffentlichung der Bilder „normales Nachrichtengeschäft“, von Reuters wurden sie hingegen zensiert oder entfernt. Ein Gespräch mit den beiden Satire-Autoren Tim Wolff (Titanic) und Dan Geddes (thesatirist.com/USA) über kulturelle Unterschiede des Parodierens.
Wenn Journalisten als Lügner beschimpft werden, stellt sich die Frage: Was ist Wahrheit? Message fragt nach. Teil 3: Philosoph Markus Enders
Ein Interview von Anna Ullrich(mehr …)
Wenn Journalisten als Lügner beschimpft werden, stellt sich die Frage: Was ist Wahrheit? Message fragt nach. Teil 2: Rechtsanwältin Patricia Cronemeyer
Wenn Journalisten als Lügner beschimpft werden, stellt sich die Frage: Was ist Wahrheit? Message fragt nach. Teil 1: Kommunikationswissenschaftler Hans Mathias Kepplinger
Trauma als Tabu? Die Psychotherapeutin Fee Rojas coacht Journalisten zum Thema „Umgang mit extremen Belastungssituationen“. Im Interview mit Message erklärt sie, warum es immer noch eine große Hemmschwelle unter Journalisten gibt, auf die eigene Betroffenheit zu schauen und warnt Journalisten vor einer Sekundär-Traumatisierung.
Der freie Journalist und Blogger Marcus Arndt wurde Anfang des Jahres mutmaßlich von Neonazis attackiert. Bedrohungen und Beleidigungen aus der rechten Szene stehen für ihn und seine Dortmunder Kollegen seit jeher auf der Tagesordnung. Doch die Tendenz ist steigend. Den Grund hierfür sieht Arndt in der Passivität der Dortmunder Polizei.
Journalisten fühlen sich von den Sicherheitsbehörden alleingelassen
von Julia Dziuba
Wie akut das Thema Rechtsextremismus in Dortmund ist, zeigt ein Blick auf die Website der Ruhr Nachrichten. Unter dem Titel „Nazi-Problem in Dortmund“ werden sämtliche Artikel der letzten vier Jahre zum Thema aufgeführt. Ein Viertel von ihnen stammt aus dem letzten halben Jahr. Kundgebungen, Hetze gegen Flüchtlinge, aber auch Angriffe gegen Sicherheitsleute, Polizisten und Journalisten sind die traurigen Schlagzeilen dieser Chronologie. (mehr …)